Münchner Bäckereikette Höflinger Müller launcht Mobile Payment App
(Credit: Adobe Stock / zeremskimilan)
Lust auf eine Nussschnecke, aber kein Bargeld dabei? Bei der Münchner Bäckereikette Höflinger Müller ist dies künftig kein Problem mehr. In Kooperation mit Wirecard hat das Unternehmen eine Mobile-Payment-App gelauncht, mit denen Kunden Vorbestellungen tätigen und ihre Einkäufe auch gleich bezahlen können. Seit Mai 2019 wurden die 90 Filialen der Kette dazu an die Boon-Plattform von Wirecard angebunden. Langfristig wird Höflinger Müller mit Hilfe von Wirecard sämtliche Verkaufsstellen auf neue digitale Bezahlformate umstellen.
Die auf maximale Customer Centricity ausgelegte App von Höflinger Müller führt bequem zur jeweils nächsten Filiale und ermöglicht mit und ohne Registrierung die Vorauswahl aus dem umfangreichen Produktsortiment. Statt dann nach Kleingeld in der Geldbörse zu suchen, zahlt der App-Nutzer über eine hinterlegte Kreditkarte, über Google Pay oder Apple Pay. Was dem Kunden mehr Komfort bietet, spart den Bäckereien vergleichsweise hohe Transaktionskosten für die Bereitstellung von Bargeld.
Mit Wirecard stellt Höflinger Müller in der ersten Phase des Projekts sein Backend-System mit 190 Terminals auf bargeldlose Bezahlung mit modernen Technologien um. Dadurch ist es für die Kunden auch ohne den Einsatz der Höflinger Müller App möglich, mit Bezahlverfahren wie Google Pay und Apple Pay zu bezahlen.
„Wir wollen unseren Kunden nicht nur hohe Qualität und Genuss, sondern auch ein bequemes Einkaufserlebnis bieten. Dabei spielt bargeldloses Zahlen heute eine große Rolle. Mit Hilfe von Wirecard sind wir nun in der Lage, die Akzeptanz dieser Payment-Optionen erheblich zu erhöhen“, sagt Franz Höflinger, Geschäftsführer von Höflinger Müller.
„Das Einkaufen beim Bäcker gehört zu den klassischen Beispielen, die in Diskussionen um die Akzeptanz des bargeldlosen Bezahlens immer wieder gebracht werden. Mit der von uns entwickelten Lösung, die im Backend auf der boon-Plattform basiert und die in die IT-Anwendungen von Höflinger Müller integriert wird, haben wir nun ein Angebot entwickelt, bei dem Bargeld nicht länger nötig ist und durch ein unkompliziertes voll digitales System ersetzt wird. Damit treiben wir die Digitalisierung im Lebensmittelhandel weiter voran“, erklärt Alexander Hahn, Vice President POS Retail Solutions bei Wirecard.
Klingt toll! Aber wieso investieren Bäcker 100.000de Euros in den Ladenbau, wenn man dann nur schnell reinhuscht um seine Bestellung abzuholen. Leben nicht gerade Bäcker vom Zusatzverkauf: „Eigentlich wollte ich nur eine Breze. Aber die Croissants riechen so toll. Da nehm ich auch noch eins!“
Geh ja jetzt nicht. Ist via App schon alles bezahlt. Die Bestellung wieder „aufmachen“ ist komplex. Außerdem muss der Bestand nun 1a gepflegt werden. Warum das alles? Da gäbe es bessere Möglichkeiten, wie man den Verkauf interessanter und schneller gestalten könnte.
Aber:
– Die Bäckerei Höflinger sollte erstmal in allen Filialen Kartenterminals aufstellen. Diese sollten fest auf dem Tresen stehen (pro Kasse eines!). Im Moment „grabschen“ die MitarbeiterInnen immer noch nach meiner Karte. #HACCP usw. Mobile Payment wird da schwierig. Mein Handy gebe ich nicht aus der Hand!
– Dann sollten sie auf den Mindestumsatz verzichten, der im Moment glaube ich bei 8,- Euro liegt.
Das wären die ersten Schritte in Richtung Convenience und Kundenbindung.
Fazit: Ich glaube hier hat Wirecard ein Opfer gesucht und gefunden um sich mal wieder als Innovationsführer zu präsentieren. Ich glaube das geht hier extrem zu Lasten der Bäckerei Höflinger!